Schimmel durch falsches Heizen und Lüften?

15
Sep

Viele Verbraucher haben Angst vor hohen Energienkosten und knausern ein wenig mit dem Heizen. Sie drehen abends die Heizung voll auf und begünstigen den Schimmel hiermit. Gerade bei Kälte ist es wichtig gleichmäßig durchzuheizen und viel zu lüften.

Schimmel eine Massenplage?

Für Experten ist aber wichtig, dass in der Wohnung gleichmäßig geheizt und gelüftet wird. Dies schone vor allem den Geldbeutel und vor allem Zeit und Nerven sich mit dem Schimmel auseinanderzusetzen. In ganz Deutschland ist das Problem bekannt, da sich viele Bewohner über den muffigen Geruch und die dunkle Flecken beklagen. Einige Bewohner bemerken oftmals nichts, weil gewisse Schimmelpilze unsichtbar an den Wänden gedeihen. Mittlerweile ist jedes zweite Haus in Deutschland von Schimmel befallen. Bei Schimmel handelt es sich um eine Massenplage, die Alt- und Neubauten befällt – das trifft auch auf Gebäude zu, die bisher nahezu schimmelfrei waren. Man könnte sagen, niemand ist eigentlich vor dem Schimmel nach einem strengen Winter sicher.

Schimmel gefährdet die Gesundheit

Darüber hinaus ist Schimmel auch stark gesundheitsgefährdend, wenn die Sporen zu tief eingeatmet werden. Alle Schimmelpilze sind in der Lage allergische Reaktionen wie Schleimhautreizungen, Husten, Kopfweh oder Müdigkeit auszulösen. Bei vorgeschädigten oder besonders empfindlichen Personen sind sogar Asthmaanfälle möglich.

Das Problem mit dem Heizen und Lüften

Die Feuchtigkeitsprobleme können durch drastische Drosselung der Wärme und falschem Lüften entstehen. Weniger das Problem sind Mängel an der Bausubstanz. Verbraucher sollten wissen, je stärker eine Wohnung auskühlt, desto besser können die Schimmelpilze gedeihen. Wird ein Raum nur ab und zu beheizt, schlägt sich auf den kalten Wänden die Feuchtigkeit nieder, die beim ganz normalem Wohnen entsteht, sei es durch schwitzen, atmen, duschen, putzen oder kochen.

Geizt man mit dem Lüften aus Furcht vor Wärmeverlust so breitet sich der Befall der Sporen immer weiter aus. Die Feuchtigkeit muss schnellmöglichst aus der Wohnung. Die Sparsamkeit wird dann zum Bumerang, wenn Heizkörper nur noch in bestimmten Räumen laufen, die Türen aber offen sind. Das kommt auch vor, wenn die Heizung aus Sorge über die Energiekosten im ganzen Haus tagsüber radikal heruntergefahren wird.

Die Probleme treten auf, wenn das Schlafzimmer und Bad gerade mal 12 oder 14 Grad warm sind und das Wohnzimmer nur noch 16 Grad. Abends werden die Heizkörper auf volle Pulle aufgedreht und es kann Stunden dauern, bis die Räume sich wieder erwärmen. Das ständige Auf– und Abheizen begünstigt die Schimmelbildung und ist laut Experte auch energetisch unsinnig und teuer. Laut Fachmann ist es günstiger, wenn man die Wohnung konsequent auf mittlerem Niveau durchheizt.

Tipps wie man am besten heizt und lüftet

Die Temperatur in der Wohnung sollte in den einzelnen Räumen höchstens 19 – 21 Grad betragen. Die Heizkörper sollten bei klirrender Kälte nicht niedriger als auf Stufe 2 gestellt werden. Räume, die man seltener nutzt, können zwar etwas kühler sein, die Raumuft sollte aber mindestens 16-17 Grad betragen. Die Türen müssen dann auch zu bleiben, denn so kann sich die wärmere und feuchtere Luft aus der übrigen Wohnung nicht an den kühlen Wänden niederschlagen.

Bitte führen Sie Stoßlüften durch

Wegen der Schimmelgefahr darf der Temperaturunterschied zwischen den Räumen nicht größer als 5 Grad sein. Zudem ist es ratsam, Möbel nicht zu nahe an die Außenwände zu stellen. Wenn es aus Platzgründen nicht anders geht, sollte eine Handbreit Abstand zur Wand bleiben, um die Bildung von Schimmel zu verhindern.

Um keine Wärme zu verlieren, sollten die Fenster nur gekippt oder komplett geschlossen werden, gerade bei klirrender Kälte ist dies die völlig falsche Strategie. Sie sollten wenn möglich mehrmals täglich lüften, da die trockene Winterluft besonders viel Wasser aufnehmen und hinausbefördern kann.

Auch wenn viele das bezweifeln werden: 5 Minuten Stoßlüften kostet kaum Heizenergie. Die Frischluft wärmt sich rasch auf und eine gut gelüftete Wohnung, die dauernd beheizt wird verliert weniger Energie als eine kalte.

Fazit: Schimmel kann durch falsches Heizen und Lüften leicht entstehen. Entgegenwirken kann man, indem man die Räume zwischen 19 -21 Grad beheizt und öfters mal Stoßlüften durchführt.