Raumluftwechsel in der Klimatechnik

Der Raumluftwechsel (auch Luftwechsel oder Luftaustausch) bezeichnet in der Klimatechnik und Lüftungstechnik den Austausch der vorhandenen Raumluft in geschlossenen Räumlichkeiten. Der Raumluftwechsel dient verschiedenen Zwecken, insbesondere in Wohnräumen.

Luftwechselrate

Durch den Luftwechsel wird zum Beispiel die Luftfeuchtigkeit, die innerhalb der Wohnung freigesetzt wird, abtransportiert und auch Gerüche und Schadstoffe in der Luft werden ins Freie geleitet. Auch die Abführung des ausgeatmeten Kohlendioxids ist sehr wichtig, wohingegen die Zuführung von Sauerstoff eher eine unterordnete Rolle spielt .
Der Luftaustausch pro Stunde wird als die so genannte Luftwechselrate bezeichnet. Die Einheit der Luftwechselrate ist eins pro Stunde. Eine Luftwechselrate von genau eins pro Stunde bedeutet dabei, dass innerhalb einer Stunde das komplette Luftvolumen des jeweiligen Raums genau einmal ausgetauscht wird. Allerdings wird die Raumluft in einer Stunde bei einem Luftwechsel von 1 nicht gänzlich erneuert, da sich die frische Luft (Frischluft) ständig mit der vorhanden Raumluft vermischt.
Die Lüftungseffizienz (Lüftungseffektivität) ist eine charakteristische Kenngröße für das jeweilige Lüftungskonzept. Die Lüftungseffizienz beschreibt das Verhältnis der tatsächlichen Lufterneuerung zu der Luftwechselrate.

Stoßlüften

Die moderne Bauweise sieht vor, dass die Hülle eines Gebäudes nahezu luftdicht sein soll. Ist dies der Fall kann jedoch ein ungeregelter Raumluftwechsel nicht mehr stattfinden und der Luftwechsel ist durch das so genannte Stoßlüften zu bewerkstelligen. Stoßlüften bedeutet, dass alle Fenster für wenige Minuten komplett geöffnet werden. Vielfach wird für diesen Luftaustausch auch eine mechanische Lüftungsanlage in die Gebäude eingebaut.