Gesundheitsprobleme wegen falscher Raumluftfeuchte

26
Jan

Aufgrund trockener Raumluft können die Schleimhäute nicht mehr ihre Aufgabe der Schmutz- und Keimrückhaltung erfüllen, deshalb bleiben die Keime auch länger im Atemtrakt. Typische Atemwegserkrankungen können bei günstigen Wachstumsbedingungen entstehen, beispielsweise Husten, Schnupfen, Nebenhöhlenentzündungen und Bronchitis.

Trockene Raumluft steht mit Krankheiten in Verbindung

Viele Ärzte sind der Meinung, dass die trockene Raumluft und die Krankheiten eng miteinander in Verbindung stehen. Jede Person sollte selber entscheiden dürfen, welche Raumluftfeuchtigkeit als angenehm empfunden wird.

Was passiert bei zu niedrigen Feuchten?

Bei zu niedrigen Feuchten nimmt die Staubbelastung der Raumluft zu und dieser verstärkt das Trockenheitsgefühl auf den Schleimhäuten. Die äußerste Zellschicht der Schleimhaut wird von einem so genannten Flimmerepithel (eine Schicht aus spezialisierten Epithelzellen) gebildet, der den größten Teil der Atemwege auskleidet. Auf ihrer Oberfläche tragen die Zellen dieser Schicht feine Härchen, auch Zillen genannt, die mit dem auf ihnen liegenden Schleim dafür sorgen, dass Fremdpartikel gebunden und wegtransportiert werden. Durch eine wellenförmige Bewegung der Flimmerhärchen werden die eingeatmeten Fremdstoffe in Richtung Mund zurück transportiert und anschließend verschluckt. Wird längere Zeit Luft mit niedriger Feuchtigkeit eingeatmet, so führt dies zu Austrocknungserscheinungen, die die Flimmerepitelien in ihrer Funktion stören. Der Schleim wird dicker und bleibt als klebrige Masse an den Schleimhäuten hängen. Bakterien finden hier eine gute Möglichkeit sich zu entwickeln und lösen dann Entzündungen aus.

Welche Raumluftfeuchten mögen Personen mit Allergien und Asthmaanfällen, und welche Raumluftfeuchten sind normal?

Personen die an Allergien und Asthmaanfällen leiden, mögen gerne Raumluftfeuchten, die zwischen 40-60 Prozent liegen. Mittel- und nordeuropäische Menschen bevorzugen laut Untersuchungen Raumtemperaturen zwischen 21 und 22 Grad, die Raumluftfeuchte ist zwischen 40-50 Prozent optimal. Bei normalem Lüftungsverhalten kann die erforderliche Raumluftfeuchte an kalten Wintertagen nicht ohne aktive Befeuchtung gewährleistet sein.

Jetzt fragen Sie sich – worauf sollte man noch achten?

Staubgehalt sollte niedrig gehalten werden

Der Staubgehalt sollte niedrig gehalten werden, denn staubhaltige Luft wird von den Schleimhäuten als trockene Luft empfunden. Durch viele Materialien, beispielsweise faserartige Textilien, können die Staubpartikel sogar noch verstärkt werden.

Raumluftfeuchte mit Hygrometer messen und Befeuchter einsetzen

Im Wohnbereich sollte man mit einem Hygrometer die Raumluftfeuchte messen und wenn Feuchten unter 35-40 Prozent auftreten, sollte eine Befeuchtung stattfinden. Als Befeuchter kann man beispielsweise Dampfbefeuchter, Verdunster, Luftwäscher und Ultraschallbefeuchter nehmen. Diese Geräte können durch Hygrostaten geregelt werden, so dass man eine zu niedrige oder zu hohe Raumluftfeuchte vermeidet. Alternative Luftbefeuchtungssysteme werden auch angeboten, wie beispielsweise Heizkörperverdunster, Zimmerspringbrunnen und Zimmerpflanzen.