10 Tipps zum richtigen Lüften

21
Jan

Es kann in Wohnungen schnell zur Bildung von Schimmel kommen, deswegen möchten wir Ihnen mit auf den Weg geben, wie man richtig lüftet. Eine Risiko ist immer vorhanden, wenn Sie beispielsweise alte Wohnungen besitzen oder der Feuchtegehalt so hoch ist, weil in den Räumen so viele Menschen atmen:

1) Nur kurz lüften

Gewöhnlich lüftet man 10 Minuten, bei Frost nur 5 Minuten, da bei kalten Temperaturen die Luft viel schneller ausgetauscht wird. Bei höheren Temperaturen wird empfohlen, länger als 15 Minuten zu lüften.

2) Alle Zimmer müssen beheizt werden

Die Raumtemperaturen dürfen niemals unter 18 Grad liegen. Türen zu weniger beheizten Räumen sollten immer geschlossen sein. Achten Sie darauf, dass die Räume nicht zu kühl sind, da diese stärker schimmelgefährdet sind. Räume, die nicht dauerhaft von Ihnen genutzt werden, sollten auch niemals unter 18 Grad fallen. Aufheizen und völliges Auskühlen erhöht die Heizkosten. Schlafzimmer sind meistens kühler, bei Schimmelgefahr müssen diese bei 20 Grad beheizt werden.

3) Bei Regen auch Lüften?

Kalte Luft kann nur wenig Feuchte aufnehmen. Selbst wenn die Kaltluft bei Regen oder Nebel 100 % feucht ist, kann sich durch eine aufgeheizte Wohnung eine trockene Warmluft mit ca. 30 % Feuchte ergeben, die nur eine Wohnfeuchte bis zu 60 % aufnehmen kann. Deswegen sollte man auch dann dringend lüften, damit sich die Wohnfeuchte nicht noch weiter erhöht, sondern niedrig bleibt.

4) Täglich mehrmals lüften

Sie sollten mindestens 3-4 Mal täglich lüften, einmal lüften in der Wohnung reicht nicht aus. An einem Hygrometer können Sie sich ganz gut orientieren, ob die Luftfeuchte im Raum in Ordnung ist. Besonders während dem Winter muss man in Altbauten beim Überschreiten von 50 % Raumfeuchtigkeit lüften. Bei anhaltendem Frost sollte sich bei ausreichender Belüftung eine Luftfeuchte von unter 40 Prozent einstellen.

5) Abwesenheit ein Problem?

Nein, es sei denn die Wohnung ist durch Feuchteprobleme belastet. Die Wohnung sollte niemals unter 18 Grad ausgekühlt werden.

6) Im Winter nur stoßlüften

Eine Fensterbank sollte immer frei bleiben (um das Fenster problemlos zu öffnen), denn Kipplüftung kühlt aus und erhöht die Heizkosten. Während der Heizperiode muss zum effektiven Austausch der Luft in jedem Raum das Fenster nur ganz kurz geöffnet werden. Das ist natürlich bei Fensterbänken die vollgestellt sind, nicht möglich. Kipplüften hat besonders in der Zeit von Oktober bis April nur nachteilige Folgen. Der Austausch von Luft erfolgt nur sehr langsam, dafür kühlen dann die Raumflächen rund um das Fenster aus und auch der Boden. Kipplüftung ist unter anderem dafür verantwortlich, dass sich die Heizkosten so drastisch erhöhen.

7) Möbel sollten zu Außenwänden Abstand haben

Große Schränke und auch andere Möbel brauchen gewöhnlich einen Abstand von 5 cm. In Altbauten sollte der Abstand zu den Außenwänden sogar 10 cm betragen, in Extremfällen 20 cm. Warum das so ist? Ganz einfach: Die Wände sind besonders in Altbauten sehr kalt und es wäre sehr ungünstig, wenn hinter den Einrichtungsgegenständen kaum Raumwärme gelangen kann und diese Flächen dann noch stark abkühlen. Deswegen immer genügend Abstand zu den Außenwänden einhalten. Sonst droht Schimmelgefahr!

8) Feuchtebelastung rauslüften

Feuchte Luft sollte nie in Küche oder Bad abgeführt werden, sondern immer nach draußen. Luftfeuchte darf sich also niemals in der Wohnung verteilen, deswegen gilt folgende Regel für die einzelne Räume: Schlafzimmer sollten morgens nach dem Aufstehen gelüftet werden, Badezimmer sofort nach dem duschen und Küche während oder nach dem Kochen. Vor dem Schlafen gehen werden noch einmal alle Räume kurz durchlüftet.

9) Kellerlüftung niemals im Sommer durchführen

In Kellerräumen darf grundsätzlich nur gelüftet werden, wenn es draußen kälter als drinnen ist. In den Sommermonaten sind die kühlen Kellerräume tagsüber ein Tabu, um dort zu lüften. Im Frühsommer ist die warme Luft in den Kellerräumen so schädlich, weil ihre Feuchtelast an besonders kalten Bauteilen und Einrichtungsgegenständen kondensiert. Nachts oder in den frühen Morgenstunden im Sommer ist das Lüften erlaubt.

10) In der Wohnung keine Wäsche trocknen

Bei sehr guter Beheizung und Belüftung ist das Trocknen von Wäsche kein Thema. Die Tür, in der die Wäsche getrocknet wird, sollte immer geschlossen sein und während der Trocknung sollte immer eine Stoßlüftung erfolgen. So wird das Trocknen der Wäsche auch langfristig zu keinem Schaden führen.